ComSpec / (LabSpec) - Spektrometer

ComSpec-Spektrometer

Technische Daten:

Spektralbereich: 200...1000 nm, Spektralbereich und Auflösung als kundenspezifisch wählbares Herstellersetup
Funktionsprinzip: miniaturisierter Czerny-Turner-Monochromator mit feststehendem Gitter, fester Eingangsspalt, CCD-Detektor mit 1024 Pixeln und Integrationszeiten ab 12 ms
Aufnahmegeschwindigkeit: max. 50 Spektren / Sekunde
Dynamik: 2000:1
Empfindlichkeit: 300 Photonen/Count
Wellenlängenrichtigkeit: ± 0,06 ... 0,5 nm, je nach Setup
Lichtquellen: Deuteriumlampe, Xenon-Blitzlampe, Wolfram-Halogen-Lampe

Konzept des Geräts

Das ComSpec basiert mit seiner kostengünstigen, modularen Bauweise auf einer einheitlichen optischen Hardwareplattform aller von mir entwickelten Spektrometer. Als Basis diente ein PC im Tower- oder Minitower-Gehäuse. Die Spektrometermodule als auch die Lichtquellen wurden in PC-üblichen, standardisierten 5,25-Zoll-Einschubgehäusen untergebracht. Die Stromversorgung erfolgte aus dem PC-Netzteil, lediglich für die Deuterium-Lichtquelle war eine separater 220V an der Rückseite des PC-Gehäuses angebracht. Die Ankoppelung des Spektrometers an den PC erfolgte über eine handlesübliche Multifunktions-Einsteckkarte.

Beim Labspec handelte es sich um das in einem separatem Gehäuse montierte Gegenstück zum ComSpec, das extern an einen PC angeschlossen wurde. Der Vertrieb des LabSpec wurde Mitte 1996 eingestellt.

Ziel des Geräts

Mit dem Aufkommen der faser- oder lichtwellenleitergekoppelten Sonden, deren Entwicklung wesentlich durch meinen damaligen Arbeitgeber als einen der ersten Anbieter vorangetrieben wurde, war es möglich geworden, spektroskopische Messungen online und insitu zu verfolgen.

Leider standen 1994 keine schnellen, lichtstarken, fasergekoppelten Spektrometer zur Verfügung. Konventionelle Küvettenspektrometer mit einem nachgerüsteten Faseradapter hatten schon durch den Adapter 90% Intensitätsverlust. Unter Berücksichtigung der Sondenverluste von ebenfalls etwa 90% Intensität ergab sich eine Gesamttransmission der Meßanordnung an konventionellen Spektrometern von etwa 1%. Dadurch verschlechterte sich deren Signal-Rausch-Verhältnis dramatisch.

Gleichzeitig waren mit konventionellen Spektrometern, die fast ausschließlich auf der Nutzung von durch Gitterdrehung scannenden Monochromatoren beruhten, Spektren nur in Abständen von einigen Sekunden zu gewinnen.

Das ComSpek war bei seiner Marktpräsentation im Februar 1995 das erste schnelle, lichtstarke, fasergekoppelte Komplettgerät und damit Vorreiter seiner Klasse. Nun waren Messungen in Zeitabständen von bis zu 12 ms möglich, die die Echtzeitverfolgung auch schneller Reaktionskinetiken gestatteten. Gleichzeitig bot das Gerät Messungen mit einem Signal-Rausverhältnis von anfangs etwa 1000:1, was für 95% aller Messungen völlig ausreichend war.

Mit diesem Gerät hatten Anwender die Möglichkeit, die neue Technik der fasergekoppelten Spektroskopie unter Laborbedingungen zu Erproben, Erfahrungen zu sammeln und sich auf den online-Einsatz der Spektroskopie unter Industriebedingungen vorzubereiten.
Der Einsatz im Rahmen von Industriesteuerungen war möglich, wenngleich des Gerät für Industriebedingungen nicht optimal ausgelegt war. Zu diesem Zweck wurde im Anschluß das RackSpec entwickelt.

Weitere Informationen

Weitere Fragen können Sie gern per E-Mail an mich richten.